Erlösung


Erlösung

Zu allererst, Erlösung kann sich niemand verdienen. Erlösung ist auch kein Menschenwerk. Erlösung ist jenes Werk der Gnade Gottes, durch das Er es jemanden ermöglicht, von der Gebundenheit an die Sünde befreit, eine neue Schöpfung und mit ihm versöhnt zu werden. 

In Johannes 3,16 lesen wir: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf das alle die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“.


 
 
Die Notwendigkeit der Erlösung
 
Das Problem, das die Erlösung notwendig macht, ist die wesensmäßige Sündhaftigkeit jedes Menschen auf Erden. Infolge der Sünde Adams befindet sich die ganze Menschheit in einer Zwangslage. Die Sünde hat uns von dem Gott getrennt, der uns in seinem Bild und zu seiner Ehre geschaffen hat. Der Mensch kann nicht von sich aus eine persönliche Gemeinschaft mit Gott haben und auch keine Werke tun, die Gott verherrlichen. Die Sündhaftigkeit des Menschen trennt ihn von Gott.
In Römer 3,11 ff: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer…“
 
Warum ist die Wiedergeburt (Erlösung) notwendig? Gibt es keinen anderen Weg, Gott wohlgefällig zu werden und in sein Himmelreich zu kommen?
Diese beiden Fragen können wir einfach mit einem einzigen Wort beantworten: „Sünde“ wäre die Antwort auf die erste Frage und „NEIN“ die Antwort auf die zweite Frage. Noch ein paar Gedanken dazu:
 
Die Geschichte vom Besuch des Nikodemus bei Jesus, die in Johannes 3 berichtet wird, ist der beste Ausgangspunkt für eine gründlichere Beantwortung der genannten Fragen. Nikodemus kam zu Jesus, weil er wissen wollte, welches Geheimnis er kennen und welche Schritte er unternehmen müsste, um in das Reich Gottes zu gelangen. Jesus erkannte sein Anliegen, noch ehe er es vorbringen konnte. Er sagte unverzüglich zu Nikodemus, dass er wiedergeboren werden müsse, um in das Reich Gottes kommen zu können (Vers 5). Jesus machte ihm deutlich, dass es nur einen Weg in das Reich Gottes gibt. Er musste glauben, dass Jesus der vom Himmel gekommene Erlöser war. So würde er die Wiedergeburt (Erlösung) durch den Heiligen Geist erleben.
 
 
Jesus Christus – Das Heilmittel
 
Schon bevor das Problem der Trennung des Menschen eintrat, hatte Gott in seiner Gnade und Liebe Vorsorge getroffen. Offenbarung 13,8 sagt, dass Christus schon von Grundlegung der Welt an dazu ausersehen war, den Abgrund der Sünde zu überbrücken.
In der Person Jesu Christi wirkte Gott die Sühne als Lösung für das Problem des Menschen. Sühne wird definiert als das Zudecken der Sünde, um dem Zorn und der Heiligkeit Gottes gerecht zu werden. Dies musste ein besonderer Vorgang sein. Kein Mensch könnte diese Anforderung dafür erfüllen, denn alle Menschen haben gesündigt. Nur das Opfer des eingeborenen Sohnes Gottes war die angemessene Sühne für die Sünde, denn Jesus war ohne Sünde und opferte sich freiwillig für unsere Sünden. Darum musste Christus der Gott-Mensch werden, um die Trennung des Menschen von Gott zu beenden.
Sein Leiden und Tod ereignete sich genau nach dem Plan Gottes zur Sühnung unserer Sünden. Sein Tod war kein Missgeschick, das hätte vermieden werden können. Er war das freiwillige Werk Christi aus Liebe und Gnade, um den Willen des Vaters zugunsten einer sterbenden Menschheit zu erfüllen.
Als Christus starb, da bedeckte er unsere Sünden.
Römer 3,23.24 sagt: „Es ist hier kein Unterschied: Die Menschen haben alle gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren (die sie einmal vor dem Sündenfall hatten), aber sie können nun alle gerechtfertigt werden und auf Grund des Geschenkes Gottes seine Gnade erlangen“.
 
Folgende Schriftstellen zum lesen:
Römer 5,6-11 | 1.Petrus 2,24 | Hebräer 10,3.4 | 2.Korinther 5,18-21
1.Johannes 2,2 | Römer 3,25 | Galater 6,7 | Hebräer 9,26
 
In Johannes 3,16 lesen wir: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf das alle die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“.
Wir haben also erkannt, dass alle Menschen die Erlösung brauchen – und das Jesus Christus die Lösung ist. Nun kommen wir zum nächsten Schritt:
 
 
Wie bekomme ich die Erlösung
 
Die praktischen Schritte, wie man die Versöhnung in Christus für sich in Anspruch nimmt, sind weder kompliziert noch schwer zu verstehen. In Johannes 1,12 lesen wir: „So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“.
Der Mensch kann sich nicht selbst retten und auch keine Voraussetzungen dafür schaffen. Nicht nur die Versöhnung selbst kommt von Gott, sondern auch die Möglichkeit, sie für uns persönlich annehmen zu können.
Gott hat verschiedene Mittel, um ihnen seine Erlösung nahe zu bringen. Er kann sie durch andere Gläubige rufen, die ihnen von Jesus Christus erzählen. Oder durch Prediger und Evangelisten (dazu müssen sie bereit sein zu hören, oder solch eine bibelgläubige Gemeinde besuchen). Ein anderes Mittel ist das Wort Gottes. Durch das Hören oder Lesen der Worte der Bibel werden Sünder zu Gott hingezogen. Gott kann auch durch den Heiligen Geist zu Ihnen kommen und sie zur Buße leiten.
 
Dies ist der Erste Aspekt der Erlösung. Der Sünder muss seine Sündhaftigkeit erkennen und Buße tun. Buße heißt Reue zeigen und umzukehren, das heißt sie wenden sich von der Sünde ab und zu Gott hin. Buße ist mehr als Tränenvergießen. Der große Evangelist D.L. Moody beschreibt es folgendermaßen:
„Wenn jemand wirklich Buße tut, dann macht er eine völlige Kehrtwendung und tritt vor Gott. Buße ist die Änderung des Sinnes, der Herzenseinstellung und schließlich des Verhaltens“.
 
Der zweite Aspekt der Erlösung ist der Glaube. Ohne Glauben kann niemand ein Kind Gottes werden oder ein Leben in Christus führen. Der Glaube ist absolut notwendig zur Erlösung (einige Bibelstellen):
 
„Aus Gnade seid ihr errettet, durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“ (Epheser 2,8.9)
 
„Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus.“ (Apostelgeschichte 16,31)
 
„Wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.“ (Römer 10,9.10)
 
Der Glaube ist „eine feste Überzeugung, die der Heilige Geist im Herzen bewirkt, dass das Evangelium wahr ist, und ein herzliches Vertrauen auf die Verheißungen Gottes in Christus“.
 
Das heißt, Bestimmte Tatsachen werden erkannt und als wahr angenommen. Im Falle des rettenden Glaubens betrifft dies etwa das Wissen um Christus als den Erlöser und die durch ihn geschehene Versöhnung. Glaube beinhaltet, dass sie um diese Dinge wissen und sie verstehen.
Mit ihrem Willen entscheiden sie, welche Richtung sie einschlagen. Wollen sie das tun, was sie verstanden haben, und Christus aufnehmen, oder wenden sie sich von der Wahrheit und Freiheit in Christus ab? Der von Gott geschenkte Glaube beinhaltet jenes Zutrauen, das ihren Willen befähigt, die richtige Entscheidung zu treffen. Es ist also Gott, der uns seine Gnade darreicht und in uns den Glauben schafft.
 
Folgende Schriftstellen zum lesen:
Apostelgeschichte 4,4 | Römer 9,30 | Römer 3,22 | Römer 5,1
Philipper 3,9 | Epheser 3,17 | Hebräer 11,7 | 2.Petrus 1,1
 
Der dritte Aspekt der Erlösung ist die Wiedergeburt oder Neugeburt. Die Wiedergeburt ist allein das Werk Gottes. Henry C. Thiessen definiert es so:
„Wir können die Wiedergeburt definieren als die Mitteilung des Lebens aus Gott an die Seele des Menschen (Johannes 3,5; 10,10.28; 1.Johannes 5,11.12), als das Verleihen einer neuen Natur (2.Petrus 1,4) oder eines neuen Herzens (Jeremia 24,7; Hesekiel 11, 19; 36,26) und als eine Neuschöpfung (2.Korinther 5,17; Epheser 2,10; 4,24)
 
Buße und Glaube öffnen die Tür für Gott, damit er durch seinen Heiligen Geist unsere verdorbene, sündige Natur durch eine neue ersetzen kann. Der Tod wird umgekehrt in das Leben. Waren sie zuvor wegen der Sünde von Gott verstoßen und getrennt, so sind sie nun als Wiedergeborener ein Kind Gottes, eine neue Schöpfung in Christus.
Die Wiedergeburt ist ein augenblickliches Geschehen. Das neue Leben beginnt, sobald sie dem Wort Gottes glauben. Sobald sie sich von der Sünde ab- und zu Gott zuwenden, ihre Schuld eingestehen und ihn darum bitten, ihr Erlöser zu sein, erfahren sie die erneuernde Wiedergeburt.
Diese Veränderung geht allein von Gott aus. Kein Mensch kann auch nur einen Aspekt selbst bewirken. Die Wiedergeburt ist ausschließlich das Werk Gottes!
 
Folgende Schriftstellen zum lesen:
Psalm 51,12 | Johannes 1,13 | Johannes 3,7.8 | Römer 8,1-10
2.Korinther 5,17 | Epheser 2,1 | Kolosser 2,13 | Titus 3,5