Jesu Wiederkunft

Die Wiederkunft Jesu Christi               

Die Lehre von der Wiederkunft Christi ist in den vergangenen 20 Jahrhunderten der Christenheit nicht immer gleichermaßen betont worden. Immer wieder ist ihr Gleichgültigkeit, Widerstand und Ablehnung entgegengebracht worden, trotz ihrer deutlichen und oftmaligen Erwähnung im Neuen Testament. Die Christen des ersten Jahrhunderts hatten eine lebendige Naherwartung der Wiederkunft Christi, die erst seit etwa 200 Jahren eine neuzeitliche Entsprechung unter den wahren Christen gefunden hat.

Während seines Wirkens sagte Jesus deutlich, dies sei nicht das letzte Mal, dass er auf die Erde gekommen sei:
         „Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wieder
         kommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin.“
         (Johannes 14,3)

Das erste Mal kam er als Baby, geboren von der Jungfrau Maria. Auf diese Weise hat er Fleisch angenommen, ist er Gott-Mensch geworden und hat das einzig annehmbare Opfer für unsere Sünden dargebracht.

Sehr wenigen Leuten war seine armselige Geburt in einem Stall bei Bethlehem bekannt. Es waren auch verhältnismäßig wenige Leute, die ihn predigen und lehren hörten; und von diesen wiederum erkannte nur ein geringer Protzentsatz in ihm den verheißenen Messias. Doch diese wenigen Gläubigen waren der Same, aus dem die weltweite Gemeinde Jesu heranwuchs.

 

Das zweite Kommen Christi wird sich von seinem ersten Kommen sehr unterscheiden. Nach seiner Himmelfahrt wiesen zwei weißgekleidete Engel die Jünger auf das zweite Kommen Christi hin:
         „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser
         Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so
         wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“
         (Apostelgeschichte 1,11)

Zwei Aspekte oder Phasen des Wiederkommens Christi sind zu unterscheiden.

 

Einmal kommt er vom Himmel herab und begegnet den Gläubigen, die ihm entgegengerückt werden in der Luft. Dieses Ereignis wird als die Entrückung bezeichnet. Christus kommt dabei nicht auf die Erde herab. Er kommt nur den wahren Wiedergeborenen Christen in der Luft entgegen.

Wann ereignet sich die erste Phase der Wiederkunft Christi, bzw. die Entrückung?
Niemand weiß, den genauen Tag. Jesus betonte nachdrücklich, dass kein Mensch den genauen Zeitpunkt wissen könne:
         „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel
         im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.“
         (Matthäus 24,36)

Daher befindet sich jeder, der behauptet, das genaue Datum der Wiederkunft Christ errechnet zu haben, im Irrtum. Alle diesbezüglichen Versuche in der Vergangenheit sind Lügen gestraft worden, und so wird es auch bei den zukünftigen sein. Nur Fanatiker wollen den genauen Zeitpunkt wissen, hingegebene Christen dagegen erfüllen den Willen Gottes und begnügen sich damit, auf die Zeichen der nahenden Wiederkunft zu achten. Und die Zeichen unserer Zeit reden sehr deutlich. Wir sehen buchstäblich viele dieser Zeichen vor unseren Augen in Erfüllung gehen. (Mehr zu diesen Zeichen finden Sie in den Themen: Offenbarung ab Kapitel 6).

Der genaue Zeitpunkt ist uns zwar verborgen, aber Christus wies auf bestimmte Zeichen hin, die die Nähe seiner Wiederkunft andeuten. Der Gläubige soll daher die Schrift studieren und das Weltgeschehen beobachten. So kann die nahende Wiederkunft verkündigt werden, ohne sie auf ein bestimmtes Datum festzulegen.

Viele dieser Zeichen sind im 20. Jahrhundert deutlich sichtbar geworden, allen voran das Wiedererstehen des Staates Israel im Jahre 1948. Fast 2000 Jahre lang hatte dieser nicht mehr bestanden. Es ist einmalig in der Geschichte, dass ein Staat so lange ausgelöscht war und dann wiedererstand. Lesen Sie in Hesekiel 37 die prophetische Voraussage dieses Geschehens!

Die Wiederkunft kann auch zu anderen Ereignissen der Endzeit in Beziehung gesetzt werden. So glauben wir, dass die Entrückung vor der großen Trübsal stattfinden wird.
Die Entrückung wird vom Apostel Paulus in 1. Thessalonicher 4,16.17 beschrieben. Christus kommt, um die Seinen zu sich zu nehmen, die noch Lebenden wie die schon Verstorbenen. Zuerst werden die verstorbenen Gläubigen aller Zeiten auferweckt. Sie erhalten einen unsterblichen Auferstehungsleib und werden zusammen mit den noch lebenden Gläubigen Christen in die Luft entgegengerückt. Dabei wird auch deren Sterblichkeit in Unsterblichkeit verwandelt. Paulus beschreibt dies im 1. Korintherbrief:

         „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen,

         wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem

         Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune

erschallen, und die Toten in Christus werden auferstehen unverweslich,

und wir werden verwandelt werden.“ (1.Korinther 15,51.52)

 

Die zweite Phase der Wiederkunft ereignet sich am Ende der großen Trübsal. Alle Mächte des Bösen haben sich versammelt. Gerade wenn es so aussieht, als ob sie siegen und Jerusalem samt Israel erobern würden, betritt Jesus die Szene. Begleitet vom Heer seiner Heiligen steigt er auf den Ölberg herab, von dem aus er damals gen Himmel gefahren war. Dabei wird sich der Ölberg spalten und ein Tal freigeben.

 

In schnellem Gericht wird Christus mit seinen himmlischen Mächten die feindlichen Armeen besiegen, den Antichrist töten und den Teufel binden. Binnen kurzem wird der Widerstand gebrochen und der Weg für die tausendjährige Königsherrschaft Christi auf Erden frei sein.

 

Man kann die beiden Aspekte der Wiederkunft Christi leicht auseinanderhalten: Zuerst kommt er seinen Heiligen entgegen in der Luft, danach kommt er mit seinen Heiligen auf die Erde herab.

 

Lesen sie folgende Schriftstellen:

         Hesekiel 47,8-10             Sacharja 14,3-5.8             Sacharja 12,9.10

         Matthäus 24,29-31          Judas 14-15                     Offenbarung 16,12-16

         Offenbarung 19,11-16.19.20                                   Offenbarung 20,1-3